Gedicht über die Demenz

Wie erkennt man mich?
Ganz am Anfang bin ich gut im Verstecken.
Das bisschen vergessen hier und da,
passiert doch den anderen auch um paar Ecken.
Vor allem in der heutigen Zeit,
die sehr schnell und rastlos bleibt.
Und außerdem merkt das keiner,
denn der Alltag der anderen ist wichtiger und feiner.
Und wenn man mich dann doch hin und wieder entdeckt,
dann tarne ich mich bevor man mich abcheckt.
Doch dann kommt die Zeit, in der man mich aufspürt,
da wird der „Uhrentest“ an mir durchgeführt.
Dann fangen sie an zu suchen, nach den Dingen die mir so passieren,
nachfolgend paar meiner Allüren:
Im Kleiderschrank ist dann z. B. die Mayonnaise,
im Kühlschrank der verschimmelte Käse,
im Brotkasten sind die Mahnungen & Briefe,
und die Angehörigen erlangen eine seelische Tiefe.
Meine schön zurecht gelegten Geschichten,
werden entlarvt als sinnlose Ansichten.
Ich weiß, dass ich bei Euch Gefühlsausbrüche auslöse,
doch denkt bitte niemals über mich böse.
Dies ist meine Natur, so bin ich nun mal,
verurteilt mich nicht, das wäre fatal.
Nehmt mich mit Respekt, Geduld & Humor,
denn es wird schon geforscht im Labor,
die Mittel gegen mich zu finden,
die mich für immer von der Last entbinden.
gezeichnet – „die Demenz“ von Jolanthe Morawe (11.2021)

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